Magazin
#68 LABOR DEUTSCHER PLATZ LEIPZIG MÄRZ 2022
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der März-Ausgabe unseres Labor Deutscher Platz Leipzig-Magazins lesen Sie Beiträge unserer Fachärztinnen und Fachärzte im Labor zu diesen Themen:
- COVID-19 ist eine globale und bedrohliche Infektionserkrankung – neben vielen anderen
- Das Hyper-IgE-Syndrom
- Giardia duodenalis – neue Erkenntnisse zu einem alten Parasiten
- Labordiagnostik bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (CED)
- Ein hämatologischer Fall aus unserem Labor
- Normocalciämischer primärer Hyperparathyreoidismus
- Endokrine Nebenwirkungen bei Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren in der Onkologie – Labordiagnostik
- Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD)-Testung vor Einsatz von 5-Fluorouracil-, Capecitabin- und Tegafur-haltigen Medikamenten
Labor Deutscher Platz Leipzig-Magazin #68 (PDF-Download)(0,6MB)
COVID-19 ist eine globale und bedrohliche Infektionserkrankung – neben vielen anderen
DR. MED. MICHAEL MÜLLER
COVID-19 als neue globale Infektionserkrankung und auch als eine Jahrhundertpandemie beherrscht weiterhin das gesellschaftliche Miteinander. Ende Januar 2022 sind weltweit mehr als 350 Millionen Fälle gezählt, über 5,6 Millionen Menschen sind im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben. Artikel lesen
Giardia duodenalis — neue Erkenntnisse zu einem alten Parasiten
PROF. DR. MED. RALF IGNATIUS
Giardia duodenalis (syn. G. lamblia, G. intestinalis) wurde 1681 von Antoni van Leeuwenhoek bei der Untersuchung seines eigenen durchfälligen Stuhls mittels eines selbstkonstruierten Mikroskops erstmalig entdeckt. Der einzellige Erreger wird wie viele andere darmpathogene Mikroorganismen fäkal-oral übertragen und besiedelt vor allem Duodenum und Ileum des Wirtes. Artikel lesen
Das Hyper-IgE-Syndrom
DR. MED. ANDREAS WARKENTHIN
Deutlich erhöhte Werte des Gesamt-IgE und Eosinophilie des Blutes lenken unseren Verdacht meist zuerst auf IgE-vermittelte Allergien (Typ I) oder auf parasitäre Erkrankungen. Wenn noch ein chronisches Ekzem und eine asthmatische Lungensymptomatik dazukommen, wird der Verdacht auf eine Allergie oft noch stärker. Wir dürfen hierbei jedoch keinesfalls andere, therapeutisch anders anzugehende chronische Erkrankungen außer Acht lassen. Hier ist das Hyper-IgE-Syndrom eine wichtige Differenzialdiagnose. Artikel lesen
Labordiagnostik bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (CED)
DR. MED. ANTJE HOHMANN DA SILVA
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind komplexe, multifaktorielle Krankheitsbilder, bei denen zu den wegweisenden Leitsymptomen häufig abdominelle Schmerzen, anhaltende Diarrhö oder ein rektaler Blutabgang gehören. Zu den klassischen CED-Entitäten zählen der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa. Als Systemerkrankungen müssen CED allerdings nicht nur auf den Gastrointestinaltrakt beschränkt sein. Artikel lesen
Was tun bei erhöhtem Parathormon aber nicht erhöhtem Calcium? Normocalciämischer primärer Hyperparathyreoidismus
DR. MED. HANS-ULRICH ALTENKIRCH
Ein normocalciämischer primärer Hyperparathyreoidismus (NC-PHPT) ist gekennzeichnet durch wiederholt erhöhtes Parathormon bei gleichzeitig unauffälligem Calcium, sofern sekundäre Ursachen für erhöhte PTH-Werte sorgfältig ausgeschlossen worden sind. Artikel lesen
Ein hämatologischer Fall aus unserem Labor
DR. MED. ADRIANNA JAGIELLO
Beim Mikroskopieren eines Differenzialblutbildes waren circa 11 Prozent atypische Lymphozyten aufgefallen. Es zeigten sich kleine und teilweise große lymphoide Zellen mit cerebriformen Kernen, die gut sichtbare Chromatinfurchen aufwiesen. Artikel lesen
Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD)-Testung vor Einsatz von 5-Fluorouracil-, Capecitabin- und Tegafur-haltigen Medikamenten
DR. MED. ATHANASIOS VERGOPOULOS
Fluoropyrimidine werden als Chemotherapeutika zur Behandlung von einer Vielzahl von Tumoren, darunter Dickdarm-, Bauchspeicheldrüsen-, Magen- sowie Brustkrebs meist in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet. Das Enzym DPD ist zu 80 % für die Verstoffwechslung des Chemotherapeutikums 5-Fluorouracil (5-FU) und dessen Prodrugs Capecitabin und Tegafur verantwortlich und wird vom Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Gen (DPYD-Gen) kodiert. Artikel lesen
Endokrine Nebenwirkungen bei Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren in der Onkologie – Labordiagnostik
DR. MED. ANJA-BRITTA SUNDERMANN
Tumorzellen tragen durch Mutationen veränderte Oberflächeneigenschaften. Diese Neoantigene sollten prinzipiell von der Immunabwehr als fremd erkannt und die Zellen von den zytotoxischen T-Zellen eliminiert werden. Körpereigene Regulatoren bremsen diesen Mechanismus, um eine überschießende Immunantwort und auch Autoimmunphänomene zu vermeiden. Die onkologische Immuntherapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren soll diese Unterdrückung der natürlichen Immunantwort verhindern und so die Tumorabwehr stärken. Artikel lesen