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„Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelbeiträge“ – Zusammenhalt stärkt

 

„Die Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Entscheidend ist, dass sich alle daran beteiligen“. So heißt es seit gut einem Jahr auf der Eingangsseite der Internetpräsentation des Robert Koch-Instituts. Die Bedeutung des Zusammenhalts aller gesellschaftlichen Gruppen und Kräfte wird gleichermaßen adressiert wie die Bedeutung des Beitrags und des eigenverantwortlichen Engagements jeder einzelnen Person für das gemeinsame Ziel, die Bewältigung der Pandemie.

DR. MED MICHAEL MÜLLER

Diese Botschaft ist in der aktuellen Phase der Pandemie fast wichtiger denn je. Die erfolgreiche Entwicklung im Hinblick auf schwere Krankheitsverläufe und Hospitalisation wirksamer und insgesamt sicherer Impfstoffe hat es uns ermöglicht, mehr Sicherheit für alle zu schaffen. Diese Sicherheit wurde und wird zu häufig missverstanden. In der Folge kam und kommt es aufgrund der damit verbundenen nachlassenden Einhaltung der bekannten Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu vermehrten Infektionen, sodass die Neuinfektionsraten mit SARS-CoV-2 das Vorjahresniveau noch übersteigen.

Das wiederum hat Auswirkungen auf die Situation in den Krankenhäusern. Und auch in der ambulanten medizinischen Versorgung machen sich die Auswirkungen eines exponentiell zunehmenden Infektionsgeschehens bemerkbar. Insgesamt ist spürbar, dass diese Pandemie uns als Gesellschaft sehr fordert. Wir sind gefordert, uns den damit verbundenen Herausforderungen zu stellen, damit wir die Situation bestmöglich meistern können.

Medizin mit und aus dem Labor heraus ist ärztliche Tätigkeit in der Versorgung der Bevölkerung mit Fokus auf medizinischen Nutzen. Medizin ist meist interdisziplinär ausgerichtet. So ist die Zusammenarbeit zwischen Ärzt*innen im Labor und Praxis wie Krankenhaus und Öffentlichem Gesundheitsdienst gerade in der aktuellen Pandemie von großer Bedeutung für eine bestmögliche Versorgung. Gute Kommunikation, direkte und vertrauensvolle Kontakte untereinander, gegenseitige Unterstützung und Hilfe im Alltag und vor allem in besonderen Situationen sowie die Wertschätzung dessen, was die jeweils andere Person arbeitet und welche Rolle bzw. Funktion sie in der gemeinsamen Arbeit zur Pandemiebewältigung hat, helfen ungemein und sind darüber hinaus ein wichtiger positiver Verstärkungsfaktor für die eigene Motivation.

Die Pandemie ist, so haben viele schon im Jahr 2020 gesagt und geschrieben, ein Marathon, der Ausdauer, Mut und Durchhaltewillen erfordert. In der SARS-CoV-2-Pandemie ist dabei nicht immer ganz klar, in welchem Abschnitt dieser langen Strecke wir uns befinden. Es gibt Phasen, in denen der Eindruck entsteht, man laufe rückwärts oder mindestens einen sehr steilen Anstieg hinauf und mache so „wenig Strecke“; dann wieder erscheint manches leichtgängig.

In Gesprächen mit vielen Beteiligten aus den unterschiedlichsten Bereichen ergibt sich am Ende die stets gleiche Erkenntnis: Nur zusammen und als gemeinschaftlich Agierende wird es gelingen.

Wir im fachärztlichen Labor sind stolz auf unser hier gemeinsam Erreichtes; darauf, dass wir weiterhin in der Lage sind, allen an uns herangetragenen medizinischen Bedürfnissen gerecht zu werden und als Team mit einem hohen Maß an Zusammenhalt die von uns geforderte Arbeit zu bewältigen. Wir sind auch dankbar für die großartige Zusammenarbeit mit den vielfältigen Einrichtungen im Gesundheitswesen, mit denen wir Kontakt haben dürfen und für die wir unseren Beitrag leisten mit bestmöglicher Medizin hier im Labor und aus diesem heraus. Die vielen sehr positiven und wertschätzenden Worte, die uns auch in den täglichen Gesprächen erreichen, geben Kraft für die weiteren Wegstrecken des Marathons.